Die Kunst des Organisierens


Nicht schlecht staunte ich über den Artikel in der FAZ vom 01.10.2019, aktualisiert am 24.10.2019, als ich las, dass Organisationen „keine Zweckverbände (sind), die so etwas wie ein gemeinsames Motiv oder eine Zwecksetzung um- und durchsetzen“.

Armin Nassehi beschreibt zahlreiche Ambiguitäten, die zweifelsfrei in jeder Organisation vorhanden sind. Wenn er jedoch den übergeordneten Sinn der Organisation grundsätzlich abstreitet, dann wird doch das gemeinsame Handeln sinn- und zwecklos – im wahrsten Sinne der beiden Wörter.

In seinem Artikel geht der Soziologieprofessor auf die Konflikte zwischen Forschung und Lehre ein. Konflikte, auch struktureller Natur, sind das täglich Brot im Organisationsalltag. Ein jeder kann ein Lied davon singen.

Es täte dem Autor und auch dem Leser gut, auch Verbindendes aufzuzeigen: dass Forschung etwas mit Erkenntnisgewinnung und Lehre mit Erkenntnisweitergabe zu tun haben. Beide befruchten sich gegenseitig, wenn es funktioniert jedenfalls. Wir hoffen, dass die forschenden Fragen der jungen Erkenntnissuchenden nicht zu unbequem geworden sind.

Konkludierend stellt der Soziologe fest: „Diese Analyse enthält .. keine Lösungsperspektive.“ Schade eigentlich, es wäre so schön gewesen…


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