Elon Musk und sein wahnsinnig einfaches Erfolgsrezept

1+1=3 Self-efficacy

Elon Musk gehört zu den reichsten Menschen, die jemals auf der Welt gelebt haben. Was sind die Erfolgszutaten? Was möchten wir von ihm lernen? Ganz viel finden wir.

Elon Musk weiß, was zu hinterfragen ist und was nicht

Bin ich wahnsinnig? Bereits mit fünf Jahren fragte er sich das selbst. Er hinterfragte alles und damit sich selbst und die Welt. Von Anfang an. Das ist auch so geblieben.

Er lernte zu akzeptieren, was unabänderlich ist. Das sind die fundamentalen Gesetze der Physik. Damit wusste er auch, wo seine persönlichen Grenzen liegen. Nur die fundamentalen Prinzipien ist er bereit als gegeben zu akzeptieren. Mehr nicht. Expertenwissen und allgemeinen Wahrheiten geht er auf den Grund. Er hinterfragt und überprüft diese. Er lernt nicht nur. Elon hinterfragt, analysiert, testet und testet erneut. Elon Musk forscht.

Konkludieren, aber richtig

Elon Musk lotete grundsätzlich aus, wie etwas auszuloten ist. Hier orientierte sich der studierte Physiker an der Physik selbst. Die Gesetze der Physik nimmt er als gegeben hin. Viel mehr jedoch nicht.

Elon Musk konkludierte, dass die Vorgehensweise, die bei der Physik zu elementaren Erkenntnissen wie der Quantenphysik führte, müsse auch auf anderen Bereichen zum durchschlagenden Erfolg führen. Daher übte er diese Vorgehensweise ein. Später übernahm er diese und etwickelte so seine Arbeitsweise.

Bei seinem multiplen Unternehmertum hilft ihm auch sein Studium der Wirtschaft. Den Kosten des Erwerbs einer fertigen Rakete stellte er die Kosten des Rohmaterials gegenüber. Diese klaffende Lücke ließ ihn selbst Raketen bauen. Dafür scheute er weder Kosten noch Mühe. Dafür brachte sich selbst Raketenwissenschaft bei.

Elon Musks Vision

Nicht das Geld treibt den reichen Menschen an. Die Verlängerung der möglichen Existenzspanne der Menschheit gibt er als seine persönliche Vision an. Weiterhin will Elon Musk uns zu einer multiplanätaren Spezies machen. Und natürlich trieb er das Elektroauto wie kein anderer voran.

Hier liegt eine große Ambiguität vor: Um einer der reichsten Menschen zu werden, bedarf es eines anderen Zieles und nicht der Gewinnmaximierung. Liebe Betriebswissenschaft, zieh´ dich warm an, denn du hast uns, das heißt Generationen von Studenten etwas anderes gelehrt. Auch hier liegt das grundsätzliche Problem des stringenten eindimensionalen Denkens: Es verkennt die Vielschichtigkeit.

Hier muss ein Umdenken in den Wirtschaftswissenschaften stattfinden. Es ist viel zu reduktionistisch, das Streben des Menschen nur auf das Streben nach Geld zu reduzieren, das müssen die Wirtschaftswissenschaften in die Erkenntnisgewinnung miteinbeziehen.

Aufgeben ist keine Option

2002 hatte Elon Musk bereits mit dem Verkauf von PayPal 180 Mio. US-Dollar verdient. Mehr als genug für ein gemütliches, sorgenfreies Leben. Er wollte 90 Mio. investieren und die andere Hälfte würde für ein ganzes Leben reichen. Er hatte ausgesorgt. Doch es kam anders. Er musste alles reinvestieren und noch viel mehr … Er musste sich erneut tief verschulden.

Alles hatte er reinvestiert und fast verloren. Das heißt er besaß im Jahr 2008 nicht einmal das Haus, in dem er mit seiner Familie wohnte. Er war mehr als verschuldet. Tesla stand einige Tage vor dem Konkurs. Seine Frau ließ sich scheiden. Weihnachten 2008 war wohl für Elon Musk so etwas, was er mit den negativen Aspekten des Unternehmertums gleichsetzt.

Du musst bereit sein, „in den Höllenschlund zu schauen und Glas zu essen“, beschreibt Elon Musk die Anforderungen an einen Unternehmer. Wegschauen oder gar Aufgeben sind für ihn wirklich keine Optionen.

Walter Isaacson, der eine spannende Biografie über Elon Musk vor wenigen Tagen veröffentlicht hatte, stellt bei Lex Fridman Podcast heraus, dass Elon mehr von einer Mission getrieben sei als irgendein anderer Mensch, den er je gesehen habe.

„Musk is driven by mission
more than a person
I have ever seen.“

Walter Isaacson

Zeiträume, in denen wir zu denken bereit sind

Ebenso bemerkenswert ist Elon Musks Zeithorizont. Während viele Menschen bereits mit 11 Jahren überfordert sind, wählt Elon Musk nichts Geringeres als die Existenzspanne der Menschheit als Zeitorientierung. Diese will er verlängern. Länger geht es wohl nicht.

Aber es sind die Zeiträume, in denen wir zu denken bereit sind, die über unseren langfristigen Erfolg entscheiden werden. Auch das muss uns klar sein.

Elon Musks Aktionsradius

Nicht nur die Zeitspanne, sondern auch Elon Musks Aktionsradius übersteigt die durchschnittliche Vorstellungskraft.

In Südafrika geboren, wanderte Elon Musk bereits mit 17 Jahren nach Kanada und kurz später in die USA aus. In Kalifornien unzufrieden, verlegte er den Firmensitz von Tesla nach Texas. Sein Imperium zieht sich rund um die Erde.

Doch die Erde ist ihm nicht genug. An die Menschheit denkend, sucht er nach neuen Aufenthaltsorten im All. Den Mars sieht er als eine Option, um das Überleben der Menschheit zu sichern, falls es auf der Erde unmöglich wird.

Elon Musks wahnsinnig einfaches Erfolgsrezept

„Ich sage etwas und normalerweise passiert es dann auch. Vielleicht nicht nach Zeitplan, aber es passiert meistens“, beschreibt Elon Musk selbst sein Erfolgsrezept.

Genial einfach – wie einfach genial.

Elons Superpower ist vielleicht auch die Intensität, wie Walter Isaacson es in seinem neuen Buch ‚Elon Musk‘ und bei Lex Fridman herausstellt. Ferner behauptet Isaacson, dass Elon Musk nicht nur risikofreudig, sondern gar risikosüchig sei.

Elon Musk braucht jedoch nicht nur den Kick der Innovation, die ihm die Gefahren und das Abenteuer etwas Neues zu erschaffen ihm geben. Er zieht es durch! Und das unterscheidet ihn vom großen Rest.

Seine Superpower sind nicht nur seine Ideen, sein Drive oder seine Abenteuerlust.

Seine Superpower ist vor allem etwas durchzuziehen, was er sich zuvor in den Kopf gesetzt hatte.

Erfolgreich zu sein,
bedeutet vor allem am Erfolg dranzubleiben,
bis es zum wirklichen Erfolg wird!

Edith Nörthemann

What is love?

Von Lex Fridman nach Liebe gefragt, antwortet Elon Musk mit dem Zitat: „What is love? Baby don´t hurt me“… „I love humanity“, fährt er etwas später nach reifer Überlegung fort.

Möge Elon Musk die Menschheit, die er so liebt, nicht zu sehr verletzen.

Möge Elon Musks Umsetzung immer auch weise sein – zum Wohle der Menschheit. Denn einfach und genial reichen nicht.

Weisheit, die wir brauchen

Weisheit ist wohl die entscheidende Komponente. „Besitzen wir keinen inneren Frieden können uns alle Reichtümer der Welt nicht befriedigen“, befand der Dalai Lama.

Wir wünschen Elon Musk ganz viel davon: für ihn persönlich, für uns und für die Menschheit.

Zuletzt aktualisiert am 16. September 2023