Gesunde Mitarbeiter sorgen für nobel gesunde Leistungs-Fontaine

Äpfel an einem Apfelbaum

Eine gesunde Organisation ist auf gesunde Mitarbeiter nicht nur angewiesen. Sie sind ihr größtes Kapital. Was bedeutet Gesundheit den neusten wissenschaftlichen Forschungen nach? Und was können wir im Organisationsalltag dafür tun? Dafür verknüpfen wir eine brandneue nobelpreiswürdige und eine nobelpreisgekrönte Strategie.

Grundlegende Kategorien

Professor Dr. David Sinclair der Harvard Medical School, Bosten, USA stellt in seinem Buch „Das Ende des Alterns“ (1. Aufl. 2019) die zentralen gesundheitlichen Aspekte aus dem wissenschaftlich fundierten epigenetischen Blickwinkel hervorragend heraus. In dem aktuellen Nature Artikel stellt er dar, wie er das Altern bei Mäusen bereits rückgängig machen konnte. Was bei Mäusen geht, sollte auch bei Menschen funktionieren, so seine profunde Meinung.

Für die Organisationsentwicklungstechnik können wir aus seinen Forschungsergebnissen daher ableiten, dass gesunde Mitarbeiter vor allem folgendes benötigen:

  1. Frische Luft zum Atmen
  2. Gesunde Getränke
  3. Regelmäßiges Fasten
  4. Gesunde Ernährung
  5. Bewegungsmöglichkeiten
  6. Psychische Balance
  7. Gute Erholungsmöglichkeiten
  8. Sonnenschutz
Gesundheitliche Aspekte im Organisationsalltag

Gesunde Luft

Atemluft ist überlebenswichtig. Wenn uns die Luft ausgeht, bleibt nicht mehr viel Zeit zum Handeln. Frische Luft ist daher das wichtigste Thema. Dabei ist gute Luft weit mehr als Räucherstäbchen. In Städten oder Fabriken muss die Luft möglichst schadstofffrei bleiben. Filteranlagen und Luftschächte müssen die Luft reinigen. Schimmelpilzsporen sind auch betriebsintern ein häufig vernachlässigtes Feld. Krankheitserreger durch die Luft wandern lassen, ist nicht seit Covid-19 ein besonders brisantes Thema.

Das Rauchen, welches mehr als nur eine Zigarettenpause ermöglicht, wird durch die zusätzlichen Raucherpausen sogar betrieblich gefördert. Für die Nichtraucher einen Ausgleich zu sorgen, liegt daher auch im betrieblichen Interesse. Manche Betriebe bieten den Nichtrauchern daher zusätzliche Urlaubstage. Das macht Sinn, denn Nichtraucher sind im Schnitt auch weniger krank. Allerdings muss hier auch das Persönlichkeitsrecht geachtet und nicht verletzt werden. Eine wichtige Komponente ist, dass sich dann die Raucher sanktioniert fühlen. Das gibt schlechte Stimmung. Plötzlich wird jeder zum Nichtraucher und es wird heimlich auf der Toilette geraucht. Das kann keiner wollen.

Dennoch tun auch Nichtrauchern kurze Pausen gut. Ermöglichen Sie daher diese Pausen auch den Nichtrauchern. Bieten Sie gesunde Alternativen (zum Beispiel Bewegungsangebote) an, um kurz abschalten zu können.

Gesunde Mitarbeiter brauchen gesunde Getränke

Ausreichend zu trinken ist wichtig. Wasser, Tee und Kaffee eingeschränkt, wenn ungesüßt, sind diese die erste Wahl. Daher sollten diese an jedem Arbeitsplatz in ausreichender Menge vorhanden sein.

Gesunde Mitarbeiter brauchen gesunde Mahlzeiten

Die Vorteile der guten alten Betriebskantine sind neben der Versorgung mit hochwertigen Nährstoffen auch der ungezwungene Austausch, der für die produktive Arbeit auf Dauer unerlässlich ist. Ebenso spielt die soziale Komponente für die psychische Hygiene eine wichtige Rolle.

Aus dem gesundheitlichen Blickwinkel sind die oft im Betrieb verfügbaren Kekse ein Dorn im Auge. Gut gemeint heißt nicht gut gemacht – das gilt auch für die Arbeitgeberseite. Die ständige Verlockung macht kurzzeitig vielleicht Sinn, langfristig sieht es ganz übel aus. Abgesehen von der ständigen Verleitung zum Futtern und somit die Verhinderung der epigenetischen Erneuerung der Zellen, ist der immanente Zucker im Blut auf die Dauer Gift für den Körper. Zucker beschleunigt im Turbo das Altern. Auch wenn Sie es gut meinen, verachten Sie auch nicht die möglichen rechtlichen Konsequenzen eines permanenten betrieblichen Zuckerschocks. Das ist eine gut gemeinte Warnung.

Bewegungsmöglichkeiten schaffen

Der alte Kickertisch reicht bestimmt nicht aus, um schnell zu entspannen. Bewegungspausen sollten die Regel und nicht die Ausnahme sein. Alles ist Übungssache. Manche Firmen haben einen Basketballplatz oder wenigstens eine Tischtennisplatte. Diese Möglichkeiten helfen jedoch nichts, wenn diese nicht regelmäßig genutzt werden. Sorgen Sie auch dafür, bitte. Gehen Sie einfach mit einem guten Beispiel voran.

Erholungspausen ermöglichen eine dauerhafte Leistungsfähigkeit

Um langfristig leistungsfähig zu sein, benötigt jeder Mensch genügend Schlaf, regelmäßige Ruhetage und im Jahresverlauf auch Ruhewochen. Sorgen Sie dafür, dass die Erholungszeit auch Erholung bringt und nicht mit Arbeit konterminiert wird. Das im Eigeninteresse, denn eine dauerhafte Leistungsfähigkeit lebt von gesunden Belastungshöhen und gesunden Entspannungstiefen. Die beste Leistung erbringen die gesunden Mitarbeiter, wenn die Taktung stimmt – wie alles im Leben.

Gesunde Mitarbeiter: zwischen uneingeschränktem Liefern und Nudges

Als Verantwortlicher in der Organisation müssen Sie frische, gesunde Atemluft uneingeschränkt liefern.

Die anderen Leistungen sollten als Nudges im Sinne der Wirtschafts-Nobelpreisträger 2017 Thaler und Sunstein angeboten werden. Das bedeutet, dass sie nur Anstöße zum richtigen Verhalten geben sollen. Keiner darf zur gesunden Ernährung gezwungen werden. Aber es ist ein erheblicher Unterschied, ob auf dem Besprechungstisch Gummitierchen oder Nüsse liegen und ob es in der Kantine Fleischbällchen oder Falafel gibt.

Indem Sie beide Alternativen anbieten und die gesündere Alternative strategisch besser platzieren, sind die Mitarbeiter nicht nur für einen Nudge empfänglich – möglicherweise sind sie Ihnen sogar dankbar (Thaler, R.H., Sunstein, C.R.: Nudge, Wie man kluge Entscheidungen anstößt, 10. Aufl. 2017, S. 153). Der direkte gesundheitliche Bezug ist im englischen Original schon im Titel hergestellt: Cass R. Sunstein & Richard H. Thaler, Nudge: Improving Decisions About Health, Wealth, and Happiness (Yale Univ. Press 2008).

Kluge Verknüpfung sorgt für eine noble Leistungs-Fontaine

Sinclair hat in seiner nobelpreisverdächtigen Arbeit herausgestellt, dass der Alterungsprozess keine Einbahnstraße ist. Er lasse sich umdrehen.

Sunstein/Thaler haben die Entscheidungsbeeinflussung bezüglich einer gesunden Lebensweise nobelpreisgekrönt herausgearbeitet.

Wenn Sie diese beiden noblen Strategien klug verknüpfen und umsetzen, denkt nicht nur manch ein Mitarbeiter:

Thanks god it’s monday!

Zusätzlich können Sie 25 Jahre lang Mitarbeiter mit der Leistungsfähigkeit eines 20-jährigen und der Erfahrung eines 50-jährigen haben.

Eine wahrlich unschlagbare Kombination.

Worauf warten Sie eigentlich noch?


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