Mensa – Perspektivwechsel bei der Kantine

Das Cafe am Rande der Welt

Mensa, die gute alte Kantine, ist als sozialer Ort schwer zu ersetzen. Informeller Austausch bei einer warmen Mahlzeit dient als sozialer Kitt. Jedoch auch als Ort des Austausches von Ideen und Geistesblitzen quer über die internen Grenzen hinweg. Funktionen der guten alten Mensa, die oft vernachlässigt, gar missachtet werden.

Mensa ist out – Wegfall der betrieblichen Kantine

Nicht nur in Zeiten des Home-Office fehlt der soziale Austausch an unverbindlichen Orten wie der Kaffeeküche oder der Kantine. Bereits zuvor sind schon Kantinen wegrationalisiert worden. Einsparungen, die schnell verbucht wurden.

Unternehmen können jedoch die daraus resultierenden negativen Folgekosten nicht beziffern. Die Rechnung, was die Kosten- und Leistungsrechnung nicht messen kann, existiert nicht, greift zu kurz.

Wenn anstatt einer gesunden und schmackhaften Ernährung, der Mac Doof um die Ecke mangels Alternativen als Grundversorgung dient, dann darf sich keiner über ebensolche Ergebnisse wundern.

Wenn Ideen nicht geboren, nicht verfeinert und nicht umgesetzt werden, ist das nicht quanitfizierbar.

Dennoch richten die nicht um die Büroecke gedachten und damit unverwirklichten Ideen den größten Schaden an.

Kalter Kaffee

In einem Versuch ist nachgewiesen worden, dass wir fremde Menschen, je nach der Temperatur des zuvor gereichten Kaffees, anders beurteilen. Bei einem warmen Getränk wird auch der Person sprichwörtlich warm ums Herz.

Warme Mahlzeiten anzubieten – darauf sind sogar die Tafeln gekommen. Wohl wissend, wie existentiell diese für das persönliche Wohlbefinden sind. Wohlbefinden – da war doch was.

Die Kantinen sind in vielen Betrieben weg. Mancherorts wurden sie später durch kaltes Obst oder – noch schlimmer durch eine Süßigkeitenflatrate – ersetzt. Die Folgen einer solchen Flatrate kann sich jeder selbst ausmalen. Wie kurzfristig muss das Denken eines solches Unternehmens gestrickt sein? Geht es schlimmer?

Schlimmer geht immer. Wenn die Niederlassungsleitung sich selbst das Geld für die nicht angebotenen Früchte und Getränke einsteckt. Unangekündigte Besuche lassen die Zentrale vielleicht aufschrecken, öffnen jedoch die Augen für die wahren Probleme des Betriebs-Alltags.

Mensa als Forschungsort

Wie wäre es mit einer gesunden warmen Mahlzeit, die je nach Betriebsgröße nicht zwangsläufig täglich, jedoch regelmäßig frei angeboten werden würde?

Gleichzeitig schaffen Sie damit Anreize das bequeme Home-Office freiwillig zu verlassen.

Ungezwungener Austausch in einer warmen Atmosphäre lässt früher oder später eine neue Idee sprießen. Diese wird wohlwollend grenzenüberwindend ausgeklügelt. Echter Fortschritt lässt sich so leicht generieren.

Die Frage lautet nur: Welche Kultur hätten Sie gerne?

Nicht umsonst haben die Hochbegabten ihren ältesten Club ebenso genannt: Mensa.


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