Tribe Creating: mehr als das neue Marketing

Tribe Creating

Tribe bedeutet so viel wie Rudel, Stamm, Sippe oder auch Gruppe. Creating fokussiert auf die schöpferische Form des Prozesses. Damit grenzt sich Tribe Creating von der rüden Form der Rudelbildung, die mit „pack formation“ oder „mass confrontation“ übersetzt wird, ab.

Tribes, also Rudel, machen unser Leben lebenswert. Tribe Creating, selbst eine Bewegung zu kreieren, zu formen und anzuführen ist möglicherweise das beste Leben, das wir wählen und führen können. Damit erschaffen wir die Erneuerung, nach der nicht nur wir uns so sehr sehnen.

Vorgehensweise beim Tribe Creating

Das Prinzip des Tribe Creating´s ist genial und recht einfach zugleich.

  • Erstens: Wir hinterfragen die konventionelle Weisheit. Wir bilden uns eine fundierte, standfeste Meinung – einschließlich der Pros und Contras und der Ambiguitäten.
  • Zweitens: Antizipationsfähikeit: wir entwickeln eine Vision für die bessere Zukunft.
  • Drittens: Mit der Umsetzung fangen wir sofort an.
  • Zu guter Letzt: Aufgeben ist keine Option.

Tribe – das Rudeltier in uns

Eine Menschengruppe, die miteinander verbunden ist und Anführer hat mit gemeinsamen Zielen, Wertvorstellungen und Ideen, nennen wir Rudel oder Tribe. Menschen sind Rudeltiere. Die ursprüngliche Form des Rudels ist und bleibt die Familie. Das ist sie schon immer gewesen.

Doch schon früh sind wir nicht ausschließlich an die Familienmitglieder gebunden. Oft verlassen wir, auch wenn nur für eine kurze Zeit, die Familie und gehen in den Kindergarten. Hier werden erste weitere neue Rudel gebildet.

Wir Menschen lechzen nach Zugehörigkeit. In der Gruppe suchen und finden wir Schutz. Im Rudel fühlen wir uns geborgen. Es ist eine tiefe Sehnsucht in uns, die beispielsweise in Stadien ausgelebt wird. Es ist schon ein beeindruckendes Erlebnis, wie ein Team ein ganzes Stadion zum Kochen bringen kann.

Selbst ein Teil eines Teams gewesen zu sein, bleibt unvergesslich. „Kämpfen, Edith, kämpfen“ mit Trommelschlägen untermauert und in einer wiederkehrenden Schleife gespielt, bleibt nicht nur unvergesslich. Es gibt in den dunkelsten Momenten, die Kraft, die jeder so dringend braucht um weitermachen zu können. Danke!

Rudelschöpfung statt Rudelbildung

Rudelbildung kennen wir aus dem Sport. Manchmal ist es eine sehr unfeine Art zu drohen und zu kämpfen. Bis die Schiedsrichter dazwischengehen. Daher möchten wir Rudelschöpfung, Tribe Creating, hiervon abgrenzen. Eine Gruppe kann sich friedlich formen und gemeinsam Interessen teilen, vertreten und durchsetzen. Das Beispiel des Mahatma Gandhi und seiner friedlichen Bewegung ist hierfür weltbekannt.

Rudelführer

Rudel müssen angeführt werden. Rudel brauchen Rudelführer. Aus dem anderen Blickwinkel betrachtet bedeutet dies: Rudelführer benötigen ein Rudel. Manchmal führt eine Person das Rudel an, in anderen Kontexten mehrere Personen. Gute Rudelführer sind rar, sehr rar. Das größte Problem daran ist, dass uns die Führungsfähigkeit nicht beigebracht wird.

Das Rudel haben gute Rudelführer im Griff. Neben Dominanz zählt vor allem Empathie sowie Antizipationsfähigkeit zu den entscheidenden Verhaltensmustern. Sie wissen, was cool sein wird, wie kein anderer.

Gute Rudelführer sind souverän und routiniert. Sie sind viel beschäftigt und tun nicht nur so. „First in – last out“ ist das Prinzip welches sie vorleben. Denn die besten Lektionen werden nicht erteilt, sondern gefangen.

Gute Rudelführer sind stets auf der Hut. Sie riechen die Gefahr, lange bevor die anderen diese wahrnehmen.

Ihr Rudel lassen gute Rudelführer nicht im Stich. Sie stellen ihr Team und sich selbst vor die potentiellen Opfer. Ihre Gegner wissen das.

Ihre Erfahrungen geben gute Rudelführer weiter. Sie machen ihre Gruppenmitglieder stärker – im Dienste der Gruppe. Einer für alle – Alle für einen: zum Wohle des Rudels.

Tribe Creater selbst lernen nicht nur ständig und von jedem. Sie experimentieren, versuchen und testen stets. Etwas Neues zu erfinden ist für Tribe Creater ein Genuss. Sie forschen für ihr Leben gern.

Tribe Creating – Die Kunst zu Sein

Tribe Creating ist keine kurze Episode. Kein Werbespot, um seine eigenen Produkte bestmöglich zu verkaufen. Tribe Creating ist eine attraktive Möglichkeit agil und forschend gestaltend tätig zu werden.

Dabei geht es nicht darum, einen bestimmten Status quo zu erreichen. Nein, es geht darum, einen Status quo zu erfinden. Sich selbst neu erfinden, so wie es noch nie einer zuvor gemacht hatte.

Das ist das beste Marketing was es geben kann.

Tribe Creating: Erfolgsgeschichten

Mahatma Gandhi, Elon Musk sowie Greta Thunberg sind Menschen, die es geschafft haben, mit ihrem Lebensentwurf beispielgebend zu werden.

Mahatma Gandhi

„Zuerst ignorieren sie dich. Dann lachen sie über dich. Dann bekämpfen sie dich. Schließlich gewinnst du“, dieses Zitat wird fälschlicherweise Gandhi zugeschrieben, so die Zitatenforschung.

„And my friends, in this story you have a history of this entire movement. First they ignore you. Then they reidcule you. And then they attack you and wont to burn you. And then they build monuments to you.. That is what is going to happen…“ Diese Worte schrieb ursprünglich Nicholas Klein, Baltimore, am 15. Mai 1918.

„Keine vitale Bewegung kann vernichtet werden, außer durch Ungeduld, Ignoranz oder Faulheit ihrer Begründer… Lächerlich gemacht zu werden ist eine Form der Unterdrückung… Die Zeit der Prüfung ist jetzt gekommen. Wenn in einem zivilisierten Land, der Versuch durch Verhöhnung die Bewegung zu vernichten, versagt, dann beginnt sie Respekt abzunötigen“, das stellte Mahatma Gandhi vor rund 100 Jahren heraus. Heute nennen wir es Tribe Creating.

Der Rest ist Geschichte. Seine Tribe ist in die Geschichtsbücher eingegangen. An seiner Beerdigung zollten ihm die Vertreter der ganzen Welt Respekt, einschließlich derer, gegen deren Restriktionen er gekämpft hatte. Heute möchten wir uns ebenfalls mit diesem Artikel vor ihm im Geiste verneigen.

Greata Thunberg

Einsam stand sie in Stockholm vor dem schwedischen Parlament da, bevor die Medien über ihre Mission berichteten. Bevor sich mehr als eine Generation ihrer Bewegung anschloss.

Greta Thunberg steht für „die Erkenntnis, dass wir einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sind. Dies müssen wir erkennen und dann so schnell wie möglich etwas unternehmen, um… das zu retten, was wir noch retten können“. Das sagte sie auf der Klimakonferenz 2018 in Katowice. Eine Vision, die in ihrer Bewegung Fridays for Future, ihre Anhänger gefunden hat.

Zuerst stellte die Presse ihre psychischen Krankheiten wie Depressionen, Asperger-Syndrom und Essstörung in den Mittelpunkt. Dann wurde ihre Bewegung wegen der Verletzung der Schulpflicht angeprangert. Doch Greta Thunberg´s Tribe konnte nichts und niemand aufhalten.

Neue Form der Rudelschöpfung

Früher waren die Rudel an einen bestimmten Ort gebunden. Ursprünglich waren die Großfamilien die Rudel. Dann wurden die Rudel zunehmend größer: Vereine, Unternehmen oder andere Gemeinschaften.

Heutzutage verschiebt das Internet die Grenzen des Möglichen. Die Tribes sind vielfältiger. Sie können sehr klein, aber auch sehr groß sein: politische Gemeinschaften, Unternehmen, Sportvereine, Interessengruppen, Familien..

E-mail, Facebook, Twitter und Co, die Wege sind zahlreich. So konnte Barack Obama für seine Bewegung mehr als 50.000.000$ Spenden in weniger als 30 Tagen einsammeln.

Doch die wirkliche Macht hat weniger mit dem Medium, als mit dem Menschen zu tun. Mit einer Person, die das unbändige Verlangen verspürt, die Welt ihrer Vorstellung nach zu prägen und besser machen zu müssen.

Menschen sind Rudeltiere. Daher sind Anführer, Visionäre und Macherinnen sehr gefragt.

Tribe Creating: Siege und Niederlagen

The G.O.A.T. – dieses Akronym steht für Greatest Off All Time (Größte Persönlichkeit aller Zeiten), viele schreiben es Tom Brady im Sport zu. „Ich fühle mich wie der glücklichste Mensch der Welt“, so fasste Tom Brady die schöne Seite des Tribe Creating ganz kurz und knapp zusammen.

Der 44-Jährige Tom Brady hatte sich für die Beendigung seiner einmaligen Laufbahn entschieden.

„Meine Karriere war eine nervenaufreibende Reise, weit jenseits dessen, was ich mir hätte vorstellen können und voller Höhen und Tiefen“, teilte Brady mit.

Tom Brady beschrieb die dunkle Facette der Rudelanführung etwa so: du verlierst mache Spiele. Das gehört dazu. Und das ist schlimm genug. Nach dem Spiel musst du an den enttäuschten Zuschauern vorbeigehen. Dann gibst du Interviews, die absolut keinen Spaß machen. Anschließend gehst du still durch die Katakomben. Schließlich erwartet dich vor der Umkleidekabine deine Frau mit fürchterlich weinenden Kindern auf dem Arm, weil der Papa verloren hat. Meine Aufgabe ist nun meine kleinen Kinder zu trösten und zu erklären, dass es im Leben auch Niederlagen gibt, die verkraftet werden müssen…

Danach hat Tom Brady die Beendigung wieder beendet. Seine Geschichte ist nicht vorbei. Als Legende schreibt er weiter Geschichte…

Tribe Creating und das Marketing

Ein Unternehmen ist auf zahlende Kunden angewiesen. Wir unterscheiden zwei Arten von Kunden:

  • Kunden, die mit Werbespots zum Kauf verführt werden.
  • Oder Kunden, die an die Idee glauben. Das sind Kunden die das Unternehmen selbst unterstützen wollen.

Das größte Wachstum kommt von einer neuen leuchtenden Idee, nach der sich so viele sehnen. Gefragt sind daher innovative Dienstleistungen und Produkte. Wird dieses Mindset tatsächlich gelebt, dann sind wir bei der Forschenden Organisation angelangt. Ihr Wachstum ist exponenziell. Mit Megascales, die am Anfang lange gering ausschauen und einen einsam darstehen lassen. Das aber nur, um später richtig wie eine Rakete abzugehen. Megascales-Wachstum, Forschung und Innovation und Tribe Creating sind folglich unzertrennbare Drillinge.

Nehmen wir nun das Marketing etwas genauer unter die Lupe. Grundsätzlich gibt es zwei Marketingstrategien: die Pushstrategie und die Pullstrategie.

Traditionelle Pushstrategie

Das traditionelle Marketing verfolgt die Push-Strategie. Ein Standardprodukt mit dem Durchschnittsverbraucher ist mit Werbekampagnen und Preisnachlässen erfolgreich. Ist das Leben jedoch nicht zu kurz, um nur durchschnittliches, zweitrangiges zu leisten?

„But for tribes, avarage can mean mediocre. Not worth seeking out. Boring. Life´s too short to fight the forces of change“, stellt Seth Godin in seinem Buch: Tribes (2008) auf Seite 52f. in Bezug auf die traditionelle Push-Strategie perfekt heraus: einfach nur langweilig.

Tribe Creating als Pullstrategie

Die Pullstrategie hingegen generiert wahre Fans. Wahre Fans, die die Dienstleistung oder das Produkt lieben. Das Wort Fan ist uns in Verbindung mit Sport geläufig. Fans verehren ihre Idole. Rund um die Dienstleistung (z.B. Fußball) kreieren manche ihr Leben, finden ihren Sinn darin.

Ein treuer Fan zahlt gerne extra für die erste Edition, kauft das Hardcoverbuch anstatt nur auf der Website zu scrollen. Das Wichtigste jedoch, ein treuer Fan verbindet sich mit anderen wahren Fans. Eine unglaubliche Gemeinschaft entsteht. Sie bietet Geborgenheit und stiftet Sinn.

Leider kümmern sich viel zu viele Organisationen, insbesondere Unternehmen mehr um kurzfristige Zahlen als um wahre Fans. Wirklich schade. Denn wahre Fans generieren langfristige Werte. Diese Werte und ihr Nutzen sind unbezahlbar.

Charismatische Führungspersönlichkeiten und ultraerfolgreiche Organisationen haben jedoch begriffen, dass sie wahre Fans benötigen. Es kommt weder auf Klicks noch auf Likes an. Das ist nur der Durchschnitt, das Gewöhnliche, das Normale. Es verfliegt schnell. Doch der wirklich nachhaltige Gewinn drückt sich darin aus, dass aus einem gewöhnlichen Verbraucher, Schüler oder Zuschauer ein wahrer Fan wird.

Tribe Creating die neue Form der ORT

Die Organisationsentwicklungstechnik (ORT) des Tribe Creating lässt sich so auf den Punkt bringen:

Mit konsequenter emotionaler Bindung einer interessierten Menschengruppe durch freigiebige Großzügigkeit an Informationen, Erkenntnissen und Weisheit erlangen wir nicht nur das Recht, sondern auch die Kompetenz zu führen.

Entscheidend jedoch ist, dass damit auch die moralische wie emotionale Verpflichtung zur Führung einhergeht. Die Freude an der Pflicht – Siegfried Lenz lässt grüßen und gleichzeitig die Grenzen erkennen…

Auf lange Sicht gewinnen Menschen wie Organisationen, die den traditionellen Status quo hinterfragen und durch nötige Innovationen verändern.

Persönlichkeiten, die andere inspirieren, Veränderungen proaktiv zu antizipieren und produktiv zu gestalten, werden durch Veränderungen nicht schwach, sondern stark. Krisen werden durch diese Personen früh antizipiert und als Chance genutzt. Jedoch stellen Krisen nicht nur Chancen dar. Krisen können auch als Verpflichtungen zur Veränderung verstanden werden. Daher bringt Eigeninitiative im Sinne der Gemeinschaft nachhaltig Glück und Erfolg. So werden Menschen zu Persönlichkeiten. Auf diese Art und Weise werden langfristig Persönlichkeiten zu Legenden.

Organisationen, die auf formalen Hierarchien pochen und mit Sätzen „Das haben wir hier immer so gemacht“ oder „Das können wir nicht verändern“ sowie „Dazu sind wir nicht in der Lage“ auf ihrem Status quo beharren, werden langfristig untergehen. Denn Stillstand bedeutet langfristig Untergang.

Jeder Markt belohnt Innovation: Dienstleistungen und Dinge die stylisch, neuartig und frisch sind. Mit starren Hierarchien ist das kaum zu erreichen. Große Unternehmen haben dieses erkannt und kaufen gern kleine innovative Start-ups hinzu. Doch auch das ist nicht genung. Die große Gefahr ist dann, dass der Mutterkonzern nicht nur noch als kostspielige Spaß- und Erfolgs-Bremse gesehen wird, sondern dass er dieses tatsächlich auch ist.

Forschung und Entwicklung sowie Innovation sind viel zu relevat, als dass diese Felder fast ganz ausgelagert werden könnten. Sie müssen zu zentralen Feldern, zur Mentalität eines jeden Mitglieds werden. Neue Ideen einatmen und dann das alte Denken ausatmen. Einatmen, Pause, Ausatmen. In einer kontinuierlichen Schleife, so lange wie wir leben. Als Individuen und als Gruppe, genauso wie als Organisation.

Alles was wir dafür benötigen, ist eine Idee, die größer ist als wir selbst. Eine Idee, die wir Wirklichkeit werden lassen. Die Menschen um uns realisieren dies. Sie sind bereit uns zu folgen, wenn wir zur Führung bereit sind.

Wer möchten Sie wirklich sein?

Wenn Sie jeden Job der Welt haben könnten, welcher würde es sein?

Möchten Sie in einem Büro ohne große Eigeninitiative sitzen? Mit einem durchschnittlichen Einkommen und ohne viel zu große Überraschungen? Fein, denn das ist vollkommen in Ordnung, wenn das Sitzen mit regelmäßiger geistiger und körperlicher Bewegung einhergeht.

Doch was würden Sie wirklich tun, wenn Sie so oder so scheitern würden? Wenn das Scheitern für Sie vorprogrammiert sein würde? Was ist dann dennoch wert ausprobiert zu werden?

Das Einzige, was uns viel zu oft zurückhält, ist unsere Angst (Seth Godin, Tribes, Seite 70). Die Essenz gelungener Führung ist daher die Fähigkeit, die eigene und auch fremde Angst zu spüren und mit dieser produktiv umgehen zu können. Die Bewusstheit der Angst lässt diese nicht verschwinden, jedoch ist dieses Bewusstsein dann der Schlüssel zum Erfolg…

Dennoch ackern sich viele ab mit kaum zu beachtendem Erfolg. Kleine Unternehmen mit wenig Erfolg und kaum Beachtung. Viel Blut und Schweiß für nichts und wieder nichts! Was machen diese Organisationen bloß falsch?

Es ist leicht zu folgen, doch das Führen ist eine ganz andere Nummer. Folgen diese möchtegern Rudelführer nicht nur den Instruktionen anderer? Diese Möchtegerns erlernen zwar die nötigen Techniken und Kompetenzen, aber dann verstecken sich diese Menschen hinter ihren Vorgesetzten oder Strukturen und ungeschriebenen Gesetzen. Verstecken sich nicht zu viele Menschen vor ihrer eingen Furcht, die Führungsrolle zu übernehmen und echte Verantwortung zu tragen?

Doch wenn Sie eine Tribe kreieren und die Führung wie auch volle Verantwortung übernehmen, steigen die Vorteile und der Nutzen enorm. Die Vorteile liegen auf der Hand. Es sind Ihre Ergebnisse. Ihre Ideen, die versprüht und verwirklicht werden. Ihre Konzepte gewinnen. Langweilige Ideen verlieren, langweilige Organisationen wachsen nicht. Sie sterben auf lange Sicht. Und das nur, weil sich viel zu viele vor der Kritik und der Zurückweisung fürchten, die mit dem Innovativem verbunden ist.

Daher heißt die persönliche Challenge:

  • Wenn ich für meine Idee kritisiert werde, werde ich eine messbare Auswirkung verspüren oder gar erleiden? Welches sind die möglichen Folgen? Welche Zurückweisungen und welche Profite sind denkbar? Sich schlecht zu fühlen, geht bald vorbei. Den eigenen, beachtenswerten Weg zu beschreiten, bedeutet jedoch mehr als nur Spaß zu haben. Es bedeutet, das wahre ich zu finden und zu leben. Da Hasser immer hassen werden, Liebende immer lieben werden und Kritiker immer kritisieren werden, stellt sich richtigerweise die Frage:
  • Wie kann ich etwas erfinden, welches zwar Kritiker kritisieren werden, es aber dennoch würdig ist, erfunden zu werden?

Stellen Sie sich vor, wie Steve Jobs nach der kommenden Lohnabrechnung lechzt – unmöglich! Es ist wirklich schön regelmäßig überdurchschnittlich bezahlt zu werden. Aber an sich zu glauben und die Welt in einer Richtung zu prägen, für die es sich zu kämpfen lohnt, ist fundamental besser. Glauben Sie an sich! Kämpfen Sie!

Tribe Creating: das Mindset

Was macht die Gamechanger aus? Was sind die Markenzeichen der Tribe-Creater? Hier sind die Anhaltspunkte:

  • Kurios ist ihr Mindset. Angetrieben von Neugier, Wissensdrang, dem Verlangen es zu versuchen, etwas auszuprobieren, dem Wunsch etwas voranzutreiben (ebenda S. 100).
  • Change – die Veränderung ist ihr Leben, nicht der Stillstand (ebenda S. 110).
  • Tribe Creater machen völlig absurde Dinge (ebenda S. 121).
  • Die Magie der Schöpfung schließt auch ein, zu verstehen was unverhandelbar ist. Keine faulen Kompromisse einzugehen, zeichnet das wahre Tribe Creating aus (ebenda S.122).
  • Vertrauen ist bei der Innovation entscheidend. Vertrauen ist der Grundpfeiler der Gesellschaft, damit auch der Organisation und der Innovation. Daher ist Vertrauen überlebenswichtig (ebenda S.123ff).

Wandel selbst gestalten

Den Wandel, die Veränderung, die wir uns selbst so sehr wünschen, müssen wir selbst darstellen. Wir müssen diese Veränderung selbst leben und zum Vorbild werden. Weiterdenken. Um die Ecke denken. Somit den herkömmlichen Rahmen sprengen. Mit kontinuierlich großem Einsatz fast alles ausreizen. Mit Eigeninitative neue Maßstäbe setzen und damit die Grenzen des Machbaren verschieben (ebenda S.133ff).

Antizipation bedeutet daher den Wandel selbst gestalten, bevor der Wandel einen selbst überwältigt. Ferner sich nicht von der Angst des Versagens, der Kritik oder einen Fehler zu begehen, leiten lassen. Sondern einfach das tun, wovon man selbst wirklich überzeugt ist.

Greatness, also erhabende Bedeutsamkeit zu erlangen, wird folgendermaßen beschrieben: „Pushing to do what you know you can do, despite what other peole say“, so der Neurowissenschaftler Dr. Daniel Amen am 16.06.2021 bei Lewis Howes, dem Host von „The School of Greatness“- einer wirklich besonderen, im besten Sinne des Wortes, Schule.

Wir sollten das forcieren und durchsetzen, wovon wir wissen, dass wir es tun können, ganz egal was die anderen sagen. Dann malen wir uns ein Bild der Zukunft in den schönsten Farben aus. Schließlich gehen wir vom wunderschönen Zukunftsbild aus rückwärts Richtung Gegenwart.

Menschen werden Ihnen folgen. Sowie der Erfolg Ihnen folgen wird.

Erfolg – er folgt.